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Pressemitteilungen
Mammographie-Screening: Ergebnisse für 2013 liegen vor
Deutsches Programm übertrifft EU-Vorgaben
11.Juli 2016 / Berlin. Rund 2,9 Millionen Frauen wurden 2013 im Mammographie-Screening untersucht. Davon nahmen 79 % zum wiederholten Mal teil. Die Teilnahmerate lag bei 57 %.
Entdeckt wurden 3.549 in-situ-Karzinome sowie 13.537 invasive Karzinome. Mindestens 50 % der invasiven Karzinome sollen nach EU-Empfehlungen kleiner als 15 Millimeter sein. Im deutschen Brustkrebsfrüherkennungsprogramm liegt der Anteil bei 59 % (7.729 Karzinome). Ohne Befall der Lymphknoten sind 78 % (10.381 Karzinome). Die EU-Leitlinien empfehlen hier mindestens 75 %.
Der Anteil der prognostisch ungünstigen Karzinome (UICC-Stadium II+) liegt bei 21 % (3.594). Vor Einführung des Programms zur Brustkrebsfrüherkennung lag der Anteil bei 56 %. Der EU-Referenzwert liegt bei maximal 25 %.
Rund 130.000 Frauen wurden zur Abklärung von Auffälligkeiten eingeladen. Bei rund 35.000 dieser Frauen war eine zusätzliche Biopsie erforderlich. Etwa die Hälfte dieser Frauen (17.430) erhielt 2013 die Diagnose Brustkrebs – das entspricht im Bundesdurchschnitt 6 von 1.000 untersuchten Frauen.
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„Kanada-Studie“ – bislang als Beweis gegen Mammographiescreening angeführt – zeigt erhebliche methodische Mängel
Als einzige von 8 randomisierten kontrollierten Screeningstudien zeigte die 1980-1985 durchgeführte „Kanada-Studie“ keine Reduktion der Brustkrebssterblichkeit. Dieses Ergebnis wurde nach 25 Jahren Nachbeobachtung erneut veröffentlicht. Die Aussagekraft der „Kanada-Studie“ sei jedoch stark in Zweifel zu ziehen, denn sie weise erhebliche methodische Mängel auf. Schlechte Mammographie-Qualität, unsaubere Studiendurchführung sowie fehlende ärztliche Qualitätssicherung: So lautet das Fazit der aktuellen systematischen Analyse der Original-Literatur zur Canadian National Breast Cancer Screening Study (CNBSS) von Heywang-Köbrunner und Katalinic.
04.06.2015 / Berlin. Die Autoren sehen die bislang als am „aussagekräftigsten“ gehandelte Studie als ein Beispiel, wie im vergangenen Jahrzehnt die Evidenz im Bereich des Brustkrebsscreenings systematisch verzerrt wurde. Die Analyse von Heywang-Köbrunner, Katalinic et al., kürzlich erschienen in der Fachzeitschrift European Radiology, weise auf die Notwendigkeit einer ausgewogenen wissenschaftlichen Diskussion zu Nutzen und Schaden des Mammographie-Screenings hin. Denn gerade der „Kanada-Studie“ sei aufgrund der Reviews von Gøtzsche vom Nordic Cochrane Institute ein besonders hoher Wert zugeschrieben worden.
Nach einer systematischen Literaturrecherche kommen Heywang-Köbrunner und Katalinic zu dem Schluss, dass die „Kanada-Studie“ gravierende Defizite im Randomisierungsprozess und Testverfahren aufzeige. Bereits zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung dieser Studie in 1992 hätten Qualität, Randomisierung und Design der Studie eine große Debatte in der Wissenschaft ausgelöst.
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Publikationen
Fachpublikation
Qualitätsbericht 2005-2007
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Fachpublikation
Evaluationsbericht 2010
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Fachpublikation
Qualitätsbericht 2010
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Fachpublikation
Qualitätsbericht 2008-2009
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Fachpublikation
Evaluationsbericht 2008-2009
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Bilder
Ergebnis Untersuchung Mammographie-Screening-Programm
Eine Besonderheit des Mammographie-Screening-Programms ist es, dass die Teilnehmerinnen das Ergebnis der Mammographie-Untersuchung per Brief einige Tage nach ihrer Untersuchung erhalten. Die Auswertung der Röntgenbilder erfordert eine hohe Qualitätssicherung und braucht ausreichend Zeit.
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