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Qualitätssicherung
Pressemitteilungen
Fortgeschrittene Tumorstadien treten bei wiederholter Teilnahme am Mammographie-Screening seltener auf
Die Inzidenz fortgeschrittener Brustkrebsstadien ist ein wichtiger Surrogatparameter für die zu erwartende Brustkrebsmortalität. Eine neue Studie aus Nordrhein-Westfalen zeigt im Sinne des „Proof of Principle“ anhand der 2-Jahresinzidenzen auf, dass durch wiederholte Teilnahme am Mammographie-Screening UICC II- bis IV-Stadien einschließlich von Intervallkarzinomen seltener auftreten als bei Erstuntersuchungen.
22.03.2016 / Berlin. Die Studie von Weigel, Heindel, Heidinger et al. schließt 19.563 Erstuntersuchungen sowie 18.034 Folgeuntersuchungen einer Screening-Einheit im Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2010 ein. Erhoben wurden die im Screening diagnostizierten Brustkrebsstadien sowie erstmals die Stadien der Brusterkrankungen, die bei Screening-Teilnehmerinnen im folgenden 2-Jahreszeitraum im Intervall außerhalb des Screenings auftraten. Die Daten stammen aus einem Abgleich der Screening-Daten mit den Daten des Epidemiologischen Krebsregisters Nordrhein-Westfalen. zur Pressemitteilung
„Kanada-Studie“ – bislang als Beweis gegen Mammographiescreening angeführt – zeigt erhebliche methodische Mängel
Als einzige von 8 randomisierten kontrollierten Screeningstudien zeigte die 1980-1985 durchgeführte „Kanada-Studie“ keine Reduktion der Brustkrebssterblichkeit. Dieses Ergebnis wurde nach 25 Jahren Nachbeobachtung erneut veröffentlicht. Die Aussagekraft der „Kanada-Studie“ sei jedoch stark in Zweifel zu ziehen, denn sie weise erhebliche methodische Mängel auf. Schlechte Mammographie-Qualität, unsaubere Studiendurchführung sowie fehlende ärztliche Qualitätssicherung: So lautet das Fazit der aktuellen systematischen Analyse der Original-Literatur zur Canadian National Breast Cancer Screening Study (CNBSS) von Heywang-Köbrunner und Katalinic.
04.06.2015 / Berlin. Die Autoren sehen die bislang als am „aussagekräftigsten“ gehandelte Studie als ein Beispiel, wie im vergangenen Jahrzehnt die Evidenz im Bereich des Brustkrebsscreenings systematisch verzerrt wurde. Die Analyse von Heywang-Köbrunner, Katalinic et al., kürzlich erschienen in der Fachzeitschrift European Radiology, weise auf die Notwendigkeit einer ausgewogenen wissenschaftlichen Diskussion zu Nutzen und Schaden des Mammographie-Screenings hin. Denn gerade der „Kanada-Studie“ sei aufgrund der Reviews von Gøtzsche vom Nordic Cochrane Institute ein besonders hoher Wert zugeschrieben worden.
Nach einer systematischen Literaturrecherche kommen Heywang-Köbrunner und Katalinic zu dem Schluss, dass die „Kanada-Studie“ gravierende Defizite im Randomisierungsprozess und Testverfahren aufzeige. Bereits zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung dieser Studie in 1992 hätten Qualität, Randomisierung und Design der Studie eine große Debatte in der Wissenschaft ausgelöst.
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Screening-Einheit Essen ist ein Einzelfall – Qualitätsmängel abgestellt
In der Screening-Einheit Essen, dem Diavero Diagnosezentrum, sind beim Rezertifizierungsverfahren im April 2013 gravierende Mängel festgestellt worden. Ergebnis der Prüfung: Die Standards wurden nicht erfüllt, so dass eine Rezertifizierung verweigert wurde. Daraufhin hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein dem Programmverantwortlichen Arzt den Versorgungsauftrag für das Mammographie-Screening entzogen.
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Studie: große Zufriedenheit mit Mammographie-Screening-Programm
Studie der Woman’s Health Coalition und Frauenselbsthilfe bescheinigt dem Mammographie-Screening-Programm eine hohe Akzeptanz unter den teilnehmenden Frauen
Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie begrüßt die vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Studie zum Screening-Programm. Die repräsentative Befragung bestätigt eine hohe Zufriedenheit unter den Teilnehmerinnen: Über 90 Prozent der Befragten bewerteten das Screening positiv in Bezug auf Termintreue, Hygiene, Kompetenz und Freundlichkeit des Personals sowie die Modernität der Geräte. Rund 95 Prozent der Teilnehmerinnen würden erneut am Screening teilnehmen und Freundinnen und Bekannten das Mammographie-Screening weiterempfehlen.
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Mammographie-Screening: Überdiagnosen sind keine „falschen“ Diagnose
„Wir können einer Frau leider nicht vorhersagen, wie sich ihr Tumor verhalten wird. Und wir können ihr auch nicht sagen, ob und wann sie an anderen Ursachen verstirbt“, betont Dr. Wolf gang Aubke, stellvertretender Beiratsvorsitzender der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. „Aber wir können Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium entdecken, dadurch schonender behandeln und Leben retten.“
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Publikationen
Fachpublikation
Qualitätsbericht 2005-2007
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Fachpublikation
Anhangtabellen Qualitäts- und Evaluationsbericht 2010
Anhangtabellen zum Evaluations- und Qualitätsbericht 2010
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Fachpublikation
Qualitätsbericht 2010
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Fachpublikation
Qualitätsbericht 2008-2009
Ergebnisse des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland
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Bilder
Mammographie
Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust. Sie wird im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms zur Früherkennung von Brustkrebs an streng kontrollierten, modernen Geräten durchgeführt. Das Fachpersonal ist dafür speziell geschult.
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Ergebnis Untersuchung Mammographie-Screening-Programm
Eine Besonderheit des Mammographie-Screening-Programms ist es, dass die Teilnehmerinnen das Ergebnis der Mammographie-Untersuchung per Brief einige Tage nach ihrer Untersuchung erhalten. Die Auswertung der Röntgenbilder erfordert eine hohe Qualitätssicherung und braucht ausreichend Zeit.
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